Janussonin Sutta

An Janussonin (Über Opfergaben an Dahingeschiedene)

Dann begab sich Janussonin, der Brahmane, zum Erhabenen und tauschte beim Eintreffen freundliche Grüße mit ihm aus.  Nach einem Austausch von freundlichen Grüßen und Höflichkeiten, setzte er sich zur Seite.  Als er da saß, sprach er zum Erhabenen:
Meister Gotama, ihr wisst, dass wir Brahmanen Gaben spenden, bringen Opfer dar (und dabei sagen:)
‚Möge diese Gabe unseren dahingeschiedenen Verwandten zugute kommen.  Mögen unseren dahingeschiedenen Verwandten diese Gabe genießen.’  Nun, Meister Gotama, kommt diese Gabe unseren dahingeschiedenen Verwandten zugute?  Genießen unsere dahingeschiedenen Verwandten diese Gabe?“

„In möglichen Orten kommt es ihnen zugute, aber nicht in unmöglichen Orten.“

„Und welche, Meister Gotama sind die möglichen Orte?  Welche sind die unmöglichen Orte?“

„Es gibt den Fall, Brahmane, in dem ein bestimmter Mensch Leben nimmt, Nicht-Gegebenes nimmt, sinnliches Fehlverhalten betätigt, falsche Rede betätigt, Uneinigkeit stiftende (heuchlerische) Rede betätigt, grobe Rede betätigt, Geschwätz betätigt, begehrend ist, Übelwollen hegt und falsche Ansichten hat.  
Bei dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod erscheint er in der Hölle wieder.  Er lebt dort, er verbleibt dort mittels jeder beliebigen Nahrung der Höllen-Wesen.  
Dies ist ein unmöglicher Ort, dass jene Gabe dem dort Verbleibendem zugute käme.

„Dann gibt es den Fall, in dem ein bestimmter Mensch Leben nimmt, Nicht-Gegebenes nimmt, sinnliches Fehlverhalten betätigt, falsche Rede betätigt, Uneinigkeit stiftende Rede betätigt, grobe Rede betätigt, Geschwätz betätigt, begehrend ist, Übelwollen hegt und falsche Ansichten hat. 
Bei dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod erscheint er im Tier-Leib wieder.  Er lebt  dort, verbleibt dort mittels jeder beliebigen Nahrung der gewöhnlichen Tiere.
Auch dies ist ein unmöglicher Ort, dass jene Gabe dem dort Verbleibendem zugute käme.

„Dann gibt es den Fall, in dem ein bestimmter Mensch Leben nimmt, Nicht-Gegebenes nimmt, sinnliches Fehlverhalten betätigt, falsche Rede betätigt, Uneinigkeit stiftende Rede betätigt, grobe Rede betätigt, Geschwätz betätigt, begehrend ist, Übelwollen hegt und falsche Ansichten hat. 
Bei dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod erscheint er in Gesellschaft der Menschen wieder.  Er lebt dort, er verbleibt dort mittels jeder beliebigen Nahrung der Menschen. 
Auch dies ist ein unmöglicher Ort, dass jene Gabe dem dort Verbleibendem zugute käme.

„Dann gibt es den Fall, in dem ein bestimmter Mensch Leben nimmt, Nicht-Gegebenes nimmt, sinnliches Fehlverhalten betätigt, falsche Rede betätigt, Uneinigkeit stiftende Rede betätigt, grobe Rede betätigt, Geschwätz betätigt, begehrend ist, Übelwollen hegt und falsche Ansichten hat. 
Bei dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod erscheint er in Gesellschaft der Devas wieder.  Er lebt dort, er verbleibt dort mittels jeder beliebigen Nahrung der Devas. 
Auch dies ist ein unmöglicher Ort, dass jene Gabe dem dort Verbleibendem zugute käme.

„Dann gibt es den Fall, in dem ein bestimmter Mensch Leben nimmt, Nicht-Gegebenes nimmt, sinnliches Fehlverhalten betätigt, falsche Rede betätigt, Uneinigkeit stiftende Rede betätigt, grobe Rede betätigt, Geschwätz betätigt, begehrend ist, Übelwollen hegt und falsche Ansichten hat. 
Bei dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod erscheint er im Reich der hungrigen Schatten wieder.  Er lebt dort, er verbleibt dort mittels jeder beliebigen Nahrung der hungrigen Schatten.  Er lebt dort, er bleibt dort mittels dessen, was auch immer seine Freunde oder Verwandte ihm widmend geben.
Dies ist der mögliche Ort, dass jene Gabe dem dort Verbleibendem zugute kommt.“

„Aber Meister Gotama, wenn dieser dahingeschiedene Verwandte in diesem möglichen Ort nicht wiedererscheint, wer hat an dieser Gabe teil?"

„Andere dahingeschiedene Verwandten, Brahmane, die in diesem möglichen Ort wiedererschienen sind."

„Aber Meister Gotama, wenn dieser dahingeschiedene Verwandte in diesem möglichen Ort nicht wiedererscheint und andere dahingeschiedenen Verwandte in diesem möglichen Ort nicht wiedererschienen sind, wer hat dann an dieser Gabe teil?"

„Es ist unmöglich, Brahmane, es kann nicht sein, dass über diese lange Zeitspanne jener mögliche Ort ohne einen dahingeschiedenen Verwandten ist. (1)  Doch auf jeden Fall wird der Geber nicht ohne Belohnung ausgehen.“

„Beschreibt Meister Gotama irgendein Vorbereiten für die unmöglichen Orte?"

Brahmane, ich beschreibe ein Vorbereiten für die unmöglichen Orte.
Es gibt den Fall, in dem ein bestimmter Mensch Leben nimmt, Nicht-Gegebenes nimmt, sinnliches Fehlverhalten betätigt, falsche Rede betätigt, Uneinigkeit stiftende Rede betätigt, grobe Rede betätigt, Geschwätz betätigt, begehrend ist, Übelwollen hegt und falsche Ansichten hat. 
Er spendet jedoch Essen, Trinken, Kleidung, Fuhrwerke, Girlanden, Duftstoffe, Salben, Bett, Unterkunft und Leuchten an Brahmanen und Asketen. 
Bei dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod erscheint er in Gesellschaft von Elefanten wieder.  Dort erhält er Essen, Trinken, Blumen und verschiedene Beschmückung. 
Da er Leben nahm, Nicht-Gegebenes nahm, sinnliches Fehlverhalten betätigte, falsche Rede betätigte, Uneinigkeit stiftende Rede betätigte, grobe Rede betätigte, Geschwätz betätigte, begehrend war, Übelwollen hegte und falsche Ansichten hatte, erscheint er in der Gesellschaft von Elefanten wieder. 
Da er jedoch Essen, Trinken, Kleidung, Fuhrwerke, Girlanden, Duftstoffe, Salben, Bett, Unterkunft und Leuchten an Brahmanen und Asketen spendete, erhält er Essen, Trinken, Blumen und mannigfaltige Beschmückung.

„Dann gibt es den Fall, in dem ein bestimmter Mensch Leben nimmt, Nicht-Gegebenes nimmt, sinnliches Fehlverhalten betätigt, falsche Rede betätigt, Uneinigkeit stiftende Rede betätigt, grobe Rede betätigt, Geschwätz betätigt, begehrend ist, Übelwollen hegt und falsche Ansichten hat.  Er spendet jedoch Essen, Trinken, Kleidung, Fuhrwerke, Girlanden, Duftstoffe, Salben, Bett, Unterkunft und Leuchten an Brahmanen und Asketen.
Bei dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod erscheint er in Gesellschaft von Pferden wieder.  Dort erhält er Essen, Trinken, Blumen und verschiedene Beschmückung. 
Da er Leben nahm, Nicht-Gegebenes nahm, sinnliches Fehlverhalten betätigte, falsche Rede betätigte, Uneinigkeit stiftende Rede betätigte, grobe Rede betätigte, Geschwätz betätigte, begehrend war, Übelwollen hegte und falsche Ansichten hatte, erscheint er in der Gesellschaft von Pferden wieder. 
Da er jedoch Essen, Trinken, Kleidung, Fuhrwerke, Girlanden, Duftstoffe, Salben, Bett, Unterkunft und Leuchten an Brahmanen und Asketen spendete, erhält er Essen, Trinken, Blumen und mannigfaltige Beschmückung.

„Dann gibt es den Fall, in dem ein bestimmter Mensch Leben nimmt, Nicht-Gegebenes nimmt, sinnliches Fehlverhalten betätigt, falsche Rede betätigt, Uneinigkeit stiftende Rede betätigt, grobe Rede betätigt, Geschwätz betätigt, begehrend ist, Übelwollen hegt und falsche Ansichten hat. 
Er spendet jedoch Essen, Trinken, Kleidung, Fuhrwerke, Girlanden, Duftstoffe, Salben, Bett, Unterkunft und Leuchten an Brahmanen und Asketen.
Bei dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod erscheint er in Gesellschaft von Rindern wieder.  Dort erhält er Essen, Trinken, Blumen und verschiedene Beschmückung. 
Da er Leben nahm, Nicht-Gegebenes nahm, sinnliches Fehlverhalten betätigte, falsche Rede betätigte, Uneinigkeit stiftende Rede betätigte, grobe Rede betätigte, Geschwätz betätigte, begehrend war, Übelwollen hegte und falsche Ansichten hatte, erscheint in der Gesellschaft von Rindern wieder. 
Da er jedoch Essen, Trinken, Kleidung, Fuhrwerke, Girlanden, Duftstoffe, Salben, Bett, Unterkunft und Leuchten an Brahmanen und Asketen spendete, erhält er Essen, Trinken, Blumen und mannigfaltige Beschmückung.

„Dann gibt es den Fall, in dem ein bestimmter Mensch Leben nimmt, Nicht-Gegebenes nimmt, sinnliches Fehlverhalten betätigt, falsche Rede betätigt, Uneinigkeit stiftende Rede betätigt, grobe Rede betätigt, Geschwätz betätigt, begehrend ist, Übelwollen hegt und falsche Ansichten hat. 
Er spendet jedoch Essen, Trinken, Kleidung, Fuhrwerke, Girlanden, Duftstoffe, Salben, Bett, Unterkunft und Leuchten an Brahmanen und Asketen.
Bei dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod erscheint er in Gesellschaft von Federvieh wieder.  Dort erhält er Essen, Trinken, Blumen und verschiedene Beschmückung. (2)  
Da er Leben nahm, Nicht-Gegebenes nahm, sinnliches Fehlverhalten betätigte, falsche Rede betätigte, Uneinigkeit stiftende Rede betätigte, grobe Rede betätigte, Geschwätz betätigte, begehrend war, Übelwollen hegte und falsche Ansichten hatte, erscheint er in der Gesellschaft von Federvieh wieder. 
Da er jedoch Essen, Trinken, Kleidung, Fuhrwerke, Girlanden, Duftstoffe, Salben, Bett, Unterkunft und Leuchten an Brahmanen und Asketen spendete, erhält er Essen, Trinken, Blumen und mannigfaltige Beschmückung.

„Dann gibt es den Fall, in dem ein bestimmter Mensch es unterlässt, Leben zu nehmen, es unterlässt Nicht-Gegebenes zu nehmen, sich des sinnlichen Fehlverhaltens enthält, der falschen Rede enthält, der entzweienden Rede enthält, der groben Rede enthält, des Geschwätzes enthält, nicht begehrend ist, kein Übelwollen hegt und rechte Ansichten hat. 
Und er spendet Essen, Trinken, Kleidung, Fuhrwerke, Girlanden, Duftstoffe, Salben, Bett, Unterkunft und Leuchten an Brahmanen und Asketen.
Bei dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod erscheint er in Gesellschaft der Menschen wieder.  Dort erlebt er die fünf Saiten der menschlichen Sinnlichkeit (entzückende Anblicke, Laute, Düfte, Geschmäcker, Tastempfindungen). 
Da er es unterließ, Leben zu nehmen, es unterließ Nicht-Gegebenes zu nehmen, sich des sinnlichen Fehlverhaltens enthielt, der falschen Rede enthielt, der entzweienden Rede enthielt, der groben Rede enthielt, des Geschwätzes enthielt, nicht begehrend war, kein Übelwollen hegte und rechte Ansichten hatte, erscheint er in der Gesellschaft von Menschen wieder.
Und da er Essen, Trinken, Kleidung, Fuhrwerke, Girlanden, Duftstoffe, Salben, Bett, Unterkunft und Leuchten an Brahmanen und Asketen spendete, erlebt er die fünf Saiten der menschlichen Sinnlichkeit. (3)

„Dann gibt es den Fall, in dem ein bestimmter Mensch es unterlässt, Leben zu nehmen, es unterlässt Nicht-Gegebenes zu nehmen, sich des sinnlichen Fehlverhaltens enthält, der falschen Rede enthält, der entzweienden Rede enthält, der groben Rede enthält, des Geschwätzes enthält, nicht begehrend ist, kein Übelwollen hegt und rechte Ansichten hat.
Und er spendet Essen, Trinken, Kleidung, Fuhrwerke, Girlanden, Duftstoffe, Salben, Bett, Unterkunft und Leuchten an Brahmanen und Asketen.
Bei dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod erscheint er in Gesellschaft der Devas wieder.  Dort erlebt er die fünf Saiten der himmlischen Sinnlichkeit (entzückende Anblicke, Laute, Düfte, Geschmäcker, Tastempfindungen). 
Da er es unterließ, Leben zu nehmen, es unterließ Nicht-Gegebenes zu nehmen, sich des sinnlichen Fehlverhaltens enthielt, der falschen Rede enthielt, der entzweienden Rede enthielt, der groben Rede enthielt, des Geschwätzes enthielt, nicht begehrend war, kein Übelwollen hegte und rechte Ansichten hatte, erscheint er in der Gesellschaft von Devas wieder. 
Und da er Essen, Trinken, Kleidung, Fuhrwerke, Girlanden, Duftstoffe, Salben, Bett, Unterkunft und Leuchten an Brahmanen und Asketen spendete, erlebt er die fünf Saiten der himmlischen Sinnlichkeit.“

„Es ist ewunderbar, Meister Gotama, es ist erstaunlich, dass dieses einen veranlasst eine Gabe zu spenden, veranlasst eine Opfergabe zu spenden, wobei der Geber nicht ohne Belohnung ausgeht."

„So ist es, Brahmane.  So ist es.   Der Geber Geht nicht ohne Belohnung aus.“

„Großartig, Herr.  Großartig!  Als ob er aufrecht stellen würde, was umgestürzt war, enthüllen würde, was verborgen war, dem Verlorenem den Weg zeigen würde oder eine Lampe in die Dunkelheit tragen würde, so dass jene mit Augenlicht Formen sehen könnten,
in gleicher Weise hat der Erhabene - durch viele Denkweisen - das Dhamma klar gemacht.  Ich nehme Zuflucht beim Erhabenen, im Dhamma und in der Mönchsgemeinschaft.  Möge der Erhabene sich an mich als Laiengetreuen erinnern, der von diesem Tag an Zuflucht genommen hat, fürs Leben."


Anmerkungen
  1. Die Vinaya zählt als Verwandte all jene, die zurück durch sieben Generationen nach den Großeltern verwandt sind - in anderen Worten all jene, die von den Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großeltern abstammen.
  2. Anscheinend würde Beschmückungfür Federvieh aus bunten Gefieder bestehen.  In ähnlicher Weise könnte Beschmückung’ für Elefanten, Pferde und Rinder und reizvollen Markierungen bestehen.
  3. Aus irgendeinem Grund, ist die PTS Übersetzung dieser Sutta hier abgebrochen.

translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu