Anagata-Bhayani Sutta (2)

Die Rede über zukünftige Gefahren

„Mönche, schon alleine diese fünf zukünftigen Gefahren, wenn man sie überdenkt, sind für einen in der Wildnis - umsichtig, eifrig und entschlossen - verweilenden Mönch hinreichend, um für das Erzielen des bis jetzt noch nicht Erzielten, das Erreichen des bis jetzt noch nicht Erreichten, das Verwirklichen des bis jetzt noch nicht Verwirklichten zu leben.  Welche fünf?

„Es gibt den Fall, in dem ein in der Wildnis verweilender Mönch sich sagt:
‚Noch bin ich ein Jüngling, schwarzhaarig, mit der Jugend des ersten Lebensabschnitts gesegnet.  Die Zeit wird jedoch kommen, in der dieser Körper vom Alter befallen wird.  
Wenn man von Alter und Verfall überwältigt ist, ist es nicht leicht den Lehren des Buddhas Aufmerksamkeit zu schenken.  Ist es nicht leicht sich in abgeschiedenen Wald- und Wildnisbehausungen aufzuhalten.
Bevor sich diese unerwünschte, unliebsame, unerfreuliche Sache ereignen wird, möge ich mich zuvor bemühen, das bis jetzt noch nicht Erzielte zu erzielen, das bis jetzt noch nicht Erreichte zu erreichen, das bis jetzt noch nicht Verwirklichte zu verwirklichen, so dass ich - mit diesem Dhamma versehen - in Frieden leben werde, auch im Alter.’

„Diese ist die erste zukünftige Gefahr, die, wenn man sie überdenkt, für einen in der Wildnis - achtsam, eifrig und entschlossen - verweilenden Mönch hinreichend ist, um für das Erzielen des bis jetzt noch nicht Erzielten, das Erreichen des bis jetzt noch nicht Erreichten, das Verwirklichen des bis jetzt noch nicht Verwirklichten zu leben. 

„Weiterhin sagt sich ein in der Wildnis verweilender Mönch:
‚Noch bin ich frei von Krankheit und Beschwerden, mit einer guten Verdauung versehen, nicht zu kühl, nicht zu heiß, von mittlerer Stärke und Toleranz.  Die Zeit wird jedoch kommen, in der dieser Körper von Krankheit befallen wird. 
Wenn man von Krankheit überwältigt ist, ist es nicht leicht den Lehren des Buddhas Aufmerksamkeit zu schenken.  Ist es nicht leicht sich in abgeschiedenen Wald- und Wildnisbehausungen aufzuhalten.
Bevor sich diese unerwünschte, unliebsame, unerfreuliche Sache ereignen wird, möge ich mich zuvor bemühen, das bis jetzt noch nicht Erzielte zu erzielen, das bis jetzt noch nicht Erreichte zu erreichen, das bis jetzt noch nicht Verwirklichte zu verwirklichen, so dass ich - mit diesem Dhamma versehen - in Frieden leben werde, auch wenn ich krank bin.’

„Diese ist die zweite zukünftige Gefahr, die, wenn man sie überdenkt, für einen in der Wildnis - achtsam, eifrig und entschlossen - verweilenden Mönch hinreichend ist, um für das Erzielen des bis jetzt noch nicht Erzielten, das Erreichen des bis jetzt noch nicht Erreichten, das Verwirklichen des bis jetzt noch nicht Verwirklichten zu leben. 

„Weiterhin sagt sich ein in der Wildnis verweilender Mönch:
‚Noch gibt es reichlich Nahrung, ist den Almosen leicht beizukommen.  Es ist leicht, sich durch Nachlese und Gönnerschaft zu versorgen.  Die Zeit wird jedoch kommen, in der es eine Hungersnot geben wird: Nahrung wird knapp sein, wird den Almosen schwer beizukommen sein und es wird nicht leicht sein, sich durch Nachlese und Gönnerschaft zu versorgen
Wenn es eine Hungersnot geben wird, werden sich die Menschen dort versammeln, wo es reichlich Nahrung gibt.  Dort werden sie beengend und dichtgedrängt leben.  Wenn man beengend und dichtgedrängt lebt, ist es nicht leicht den Lehren des Buddhas Aufmerksamkeit zu schenken.  Ist es nicht leicht sich in abgeschiedenen Wald- und Wildnisbehausungen aufzuhalten.
Bevor sich diese unerwünschte, unliebsame, unerfreuliche Sache ereignen wird, möge ich mich zuvor bemühen, das bis jetzt noch nicht Erzielte zu erzielen, das bis jetzt noch nicht Erreichte zu erreichen, das bis jetzt noch nicht Verwirklichte zu verwirklichen, so dass ich - mit diesem Dhamma versehen - in Frieden leben werde, auch wenn es eine Hungersnot gibt.’

„Diese ist die dritte zukünftige Gefahr, die, wenn man sie überdenkt, für einen in der Wildnis - achtsam, eifrig und entschlossen - verweilenden Mönch hinreichend ist, um für das Erzielen des bis jetzt noch nicht Erzielten, das Erreichen des bis jetzt noch nicht Erreichten, das Verwirklichen des bis jetzt noch nicht Verwirklichten zu leben. 

„Weiterhin sagt sich ein in der Wildnis verweilender Mönch:
‚Noch leben die Menschen in Eintracht, im freundschaftlichen Verhältnis zueinander, ohne Streit, wie Milch mit Wasser gemischt und betrachten sich gegenseitig mit zuneigungsvollen Blicken.  Die Zeit wird jedoch kommen, in der Gefahr bestehen wird und wilde Stämme einfallen werden.  Sie werden die Macht übernehmen, die Gegend umzingeln. 
Wenn Gefahr bestehen wird, werden sich die Menschen versammeln, wo es sicher ist.  Dort werden sie beengend und dichtgedrängt leben.  Wenn man beengend und dichtgedrängt lebt, ist es nicht leicht den Lehren des Buddhas Aufmerksamkeit zu schenken.  Ist es nicht leicht sich in abgeschiedenen Wald- und Wildnisbehausungen aufzuhalten.
Bevor sich diese unerwünschte, unliebsame, unerfreuliche Sache ereignen wird, möge ich mich zuvor bemühen, das bis jetzt noch nicht Erzielte zu erzielen, das bis jetzt noch nicht Erreichte zu erreichen, das bis jetzt noch nicht Verwirklichte zu verwirklichen, so dass ich - mit diesem Dhamma versehen - in Frieden leben werde, auch wenn Gefahr besteht.’

 „Diese ist die vierte zukünftige Gefahr, die, wenn man sie überdenkt, für einen in der Wildnis - achtsam, eifrig und entschlossen - verweilenden Mönch hinreichend ist, um für das Erzielen des bis jetzt noch nicht Erzielten, das Erreichen des bis jetzt noch nicht Erreichten, das Verwirklichen des bis jetzt noch nicht Verwirklichten zu leben. 

„Weiterhin sagt sich ein in der Wildnis verweilender Mönch:
‚Noch lebt die Sangha - in Eintracht, im freundschaftlichen Verhältnis, ohne Streit - angenehm mit nur einer Rezitation.  Die Zeit wird jedoch kommen, in der die Sangha sich spalten wird. 
Wenn die Sangha sich spaltet, ist es nicht leicht den Lehren des Buddhas Aufmerksamkeit zu schenken.  Ist es nicht leicht sich in abgeschiedenen Wald- und Wildnisbehausungen aufzuhalten.
Bevor sich diese unerwünschte, unliebsame, unerfreuliche Sache ereignen wird, möge ich mich zuvor bemühen, das bis jetzt noch nicht Erzielte zu erzielen, das bis jetzt noch nicht Erreichte zu erreichen, das bis jetzt noch nicht Verwirklichte zu verwirklichen, so dass ich - mit diesem Dhamma versehen - in Frieden leben werde, auch wenn die Sangha sich spaltet.’

„Diese ist die fünfte zukünftige Gefahr, die, wenn man sie überdenkt, für einen in der Wildnis - achtsam, eifrig und entschlossen - verweilenden Mönch hinreichend ist, um für das Erzielen des bis jetzt noch nicht Erzielten, das Erreichen des bis jetzt noch nicht Erreichten, das Verwirklichen des bis jetzt noch nicht Verwirklichten zu leben. 

„Diese sind die fünf zukünftigen Gefahren, die, wenn man sie überdenkt, für einen in der Wildnis - achtsam, eifrig und entschlossen - verweilenden Mönch hinreichend sind, um für das Erzielen des bis jetzt noch nicht Erzielten, das Erreichen des bis jetzt noch nicht Erreichten, das Verwirklichen des bis jetzt noch nicht Verwirklichten zu leben.“ 


translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu